2012
Ein endlos verwobener Raum
Ultrahochfester Beton (UHPC)
B: 240cm, H: 200cm
Das Objekt besteht aus 19 dreieckigen Teilen, deren Betonrippengeflechte netzartige Strukturen nachzeichnen. Dazu werden Strukturdreiecke aus Abbildungen verschiedenster Phänomene extrahiert. So zeigen einige dieser Strukturabbildungen weitgehend natürliche, andere vorwiegend künstliche Phänomene. Sie weisen jedoch alle einen netzartigen Aufbau mit fraktalen Eigenschaften auf. Nachdem alle Strukturdreiecke miteinander verbunden werden müssen, erfordert dies eine hochgradige Übereinstimmung zweier sich berührender Teile an deren Rändern. Diese Vorgabe war das entscheidende Kriterium für die Auswahl der Strukturen. Zum Einsatz kamen Strukturabbildungen aus den verschiedensten Maßstabsbereichen, sie reichen von elektronenmikroskopischen Aufnahmen mit Größen von wenigen Mikrometern bis zu Strukturen, die sich über Millionen von Lichtjahren ausdehnen.
Bewegt man sich aus der Ferne auf das Objekt zu, erscheint es klar und kristallin, die Form des Ikosaeders dominiert den Eindruck. Beim Näherkommen jedoch lösen sich die Flächen zusehends in ihre feingliedrigen Rippen auf. Dem Rezipienten wird so die Einzigartigkeit jedes einzelnen Strukturdreieckes bewusst. Die unmittelbarste Auseinandersetzung mit dem Objekt findet jedoch in dessen Inneren statt. Man wird förmlich darin aufgenommen und begibt sich in ein dreidimensionales Strukturmandala. Hier sind die Betonrippen in drei verschiedenen Höhen gegliedert. Daher verliert der Innenraum die geometrische Strenge der Grundform, er wirkt homogen, zu einem Ganzen verwoben.
Video: Harald Ellinger
Diplomarbeit am:
Institut für zeitgenössische Kunst, Fakultät für Architektur, TU Graz.
Dank gilt:
Institut für Betonbau, TU Graz
Labor für Konstruktiven Ingenieurbau
Und allen Menschen die mir bei der Umsetzung diese Projekts geholfen haben.
Sponsoren:
Dorfner
Austrotherm
Sika
Restaurierungswerkstatt Zottmann